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Vergrößerte Nasenmuscheln

Bei einer Nasenmuschelhyperplasie sind die Nasenmuscheln dauerhaft vergrößert. Dies sind schleimhautüberzogene Schwellkörper in der Nase, die zur Anwärmung und Befeuchtung der Atemluft dienen.

Von der Nasenmuschelhyperplasie sind meist die unteren Nasenmuscheln betroffen. Der Nasengang, der darunter liegt, bildet die Verbindung zu den Atemwegen. Sind die Muscheln also vergrößert, treten Probleme bei der Nasenatmung auf. Die Betroffenen haben ständig das Gefühl, ihre Nase sei verstopft. Sie können – besonders bei trockener Luft – schlecht durch die Nase atmen. Die Nasenatmung kann nur auf einer, auf beiden Seiten oder wechselseitig beeinträchtigt sein. Besonders im Liegen ist das der Fall, weil dann die ohnehin schon vergrößerten Nasenmuscheln mehr durchblutet werden und noch weniger Atemluft durch die Nase gelangt.

Eine Nasenmuschelhyperplasie kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel den übermäßigen Gebrauch von Nasenspray oder –tropfen mit einem abschwellenden Wirkstoff. Ein chronischer allergischer Schnupfen kann ebenfalls der Auslöser sein. Eine Nasenmuschelhyperplasie tritt häufig zusammen mit einer chronischen Nebenhöhlenentzündung auf. Sie kann durch die chronische Entzündung hervorgerufen werden.

Bei Schwangeren kommen Hormonschwankungen vor, die unter Umständen die Nasenmuscheln „wachsen“ lassen. Weitere mögliche Faktoren bilden äußere Einflüsse wie Schadstoffe in der Atemluft oder häufige, extreme Temperaturunterschiede. Eine Nasenmuschelhyperplasie kann auch durch eine Verbiegung der Nasenscheidewand hervorgerufen werden.

Wie wird eine Nasenmuschelhyperplasie behandelt?

Falls eine Entzündung besteht, wird diese mit kortisonhaltigen Nasensprays bekämpft. Eine eventuelle Allergie sollte ebenfalls behandelt werden und der Patient, wenn möglich, seine entsprechenden Allergene wie Tierhaare, Hausstaub oder Gräser, meiden. Falls die Nasenmuscheln durch diese Maßnahmen nicht zurückgehen, können sie operativ verkleinert werden, in der Regel durch eine Verödung des Gewebes. Es ist allerdings nur äußerst selten sinnvoll, die Nasenmuscheln zu verkleinern ohne die auslösende Ursache für ihre Vergrößerung zu behandeln.