Gelegentlich behindert eine ungerade Nasenscheidewand die Atmung. Sie teilt das Innere der Nase entsprechend den Nasenlöchern in zwei etwa gleichgroße Nasenhaupthöhlen. Wenn sie stark gekrümmt ist, kann die Luft nicht mehr gleichmäßig in beide Nasenlöcher einströmen. In diesem Fall bekommen Betroffene oft nicht mehr ausreichend Luft durch die Nase und atmen vermehrt durch den Mund – dies kann zu Erkrankungen der unteren Atemwege und Schnarchen führen. Eine weitere negative Folge von verschlechterter Nasenatmung können ein eingeschränktes Riechvermögen oder die Entwicklung einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen sein.
Funktion und Ästhetik der Nase verbessern
Funktionelle Beeinträchtigungen gehen häufig mit ästhetischen Beeinträchtigungen einher. Bei Patienten beispielsweise, deren Nasenscheidewand gekrümmt ist, ist die Nase oftmals ebenfalls sichtbar schief. Während des Eingriffs kann beides korrigiert werden. Durch eine funktionelle Nasenkorrektur schlägt man also im besten Fall „zwei Fliegen mit einer Klappe“, da sowohl Funktion als auch Ästhetik der Nase verbessert werden können.
Schonendes Vorgehen: Nähte statt Tamponaden
Üblicherweise kommen nach einer Nasenoperation Tamponaden zum Einsatz. Diese bestanden früher aus Verbandstoff, heute werden oftmals silikonüberzogene Fingerlinge verwendet. Sie dienen der Blutstillung und werden nach dem Eingriff für einige Tage in die Nase eingelegt. Ihr großer Nachteil ist, dass sie die Nasenatmung behindern und ihre Entfernung meist mit Schmerzen verbunden ist.
Bei sämtlichen Operationen gehe ich in meiner Münsteraner Praxis für funktionelle und ästhetische Nasenchirurgie möglichst schonend, d. h. minimalinvasiv, vor. Daraus resultiert ein wichtiger Vorteil für Sie, der deutlich mehr Komfort nach dem Eingriff bedeutet: Die Verwendung von Tamponaden ist durch das minimalinvasive Vorgehen in annähernd 100 Prozent der Fälle unnötig!
Warum kann auf Tamponaden verzichtet werden?
Grund dafür ist, dass ich der Entstehung von Blutergüssen zwischen der Nasenscheidewand und der aufliegenden Schleimhaut durch sogenannte Matratzennähte vorbeuge. Bei diesem besonderen Nahtverfahren wird die Schleimhaut auf den Knorpel „gesteppt“ – eine innovative und schonende Methode. Die Nähte lösen sich in aller Regel in einem Zeitraum von 3-6 Monaten nach der funktionellen Nasenoperation von selbst auf – Sie müssen also nicht noch einmal zum Ziehen der Fäden in die Praxis kommen.
Splints zur Stabilisierung der Nase
In Ausnahmefällen besteht zudem die Möglichkeit, sogenannte Splints zu verwenden. Dies sind spezielle Schienen aus Silikon, die in die Nase eingesetzt werden und die Nase stabilisieren. Dadurch kann in der Regel ebenfalls auf Tamponaden verzichtet werden. Der große Vorteil von Splints gegenüber Tamponaden: Die Splints sind meist unkompliziert und fast schmerzfrei wieder zu entfernen.