Bei einer chronischen Nebenhöhlenentzündung sind die Schleimhäute in den Nebenhöhlen andauernd oder immer wiederkehrend entzündet.
Die Erkrankung entsteht, wenn die kleinen Ausführungsgänge zwischen den Nebenhöhlen und der Nasenhaupthöhle blockiert sind. Dadurch kann kein Luftaustausch mehr stattfinden und das Sekret in den Nebenhöhlen nicht abfließen. Am häufigsten sind die Kieferhöhlen und die Siebbeinzellen betroffen. Durch die ständige Entzündung verändern sich die Schleimhäute der Nebenhöhlen. Die Anzahl an Flimmerhärchen, die Sekret in den Nebenhöhlen zum Nasenraum transportieren, nimmt ab. Diese werden durch schleimproduzierende Zellen ersetzt. Das Sekret selbst wird zähflüssiger und enthält viele Entzündungsstoffe.
Bei einer chronischen Nebenhöhlenentzündung ist durch die Schwellung der Schleimhäute die Nasenatmung nur schwer möglich. Außerdem hat der Patient häufig ein dumpfes Druckgefühl im Kopf (der Kopf ist „zu“). Er riecht weniger oder gelegentlich gar nichts und verspürt häufig einen zähen Schleim im Hals.
Eine chronische Nebenhöhlenentzündung sollte unbedingt behandelt werden, da der Patient anfälliger gegenüber anderen Erkrankungen ist. In seltenen Fällen kann sich die Entzündung zudem in die umliegenden Strukturen ausbreiten und dort zu Schäden führen.
Was sind die Ursachen für eine chronische Nebenhöhlenentzündung?
Bei der chronischen Nebenhöhlenentzündung sind die kleinen Verbindungsgänge zwischen Nase und Nebenhöhle sehr stark verengt oder ganz blockiert. Dies kann unter anderem durch eine starke Allergie oder eine nicht ausgeheilte akute Nebenhöhlenentzündung verursacht werden. Dabei schwillt die Nasenschleimhaut stark an, die Eingänge zu den Nebenhöhlen werden blockiert. Häufig liegen zusätzlich anatomische Gründe vor: Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand, Nasenpolypen oder andere Wucherungen verschließen die Öffnungen der Nebenhöhlen.
Wie wird eine chronische Nebenhöhlenentzündung behandelt?
Zunächst wird eine chronische Nebenhöhlenentzündung unter anderem mit kortisonhaltigen Sprays und abschwellenden Mitteln bekämpft. Wenn eine Fehlstellung der Auslöser der Erkrankung ist, reicht eine medikamentöse Behandlung alleine jedoch nicht aus. Zwar können abschwellende Medikamente die Nasenatmung etwas verbessern, einen Zugang zu den Nebenhöhlen schaffen sie jedoch dauerhaft nicht.
Bei einer Operation der Nebenhöhlen werden diese Fehlstellungen korrigiert und Polypen und entzündliche Veränderungen der Schleimhaut entfernt, sodass wieder ein Luftaustausch und Sekretabfluss stattfinden kann. Dadurch heilt die chronische Nebenhöhlenentzündung in den meisten Fällen aus.